Er war Nationalspieler, spielte 1996 im Europacupfinale mit Rapid Wien gegen Paris SG, war Cupsieger 1995 und feierte vier Meisterschaften mit Rapid und Tirol: Stefan Marasek. Heute trainiert der gebürtige Mödlinger die Kampfmannschaft des SV Oberperfuss und traf mit seiner Mannschaft in der 13. Runde der Tiroler Liga am Innsbrucker Tivoli auf die zweite Mannschaft des FC Wacker Innsbruck. Die Online Redaktion blickt zurück auf die Karriere des Stephan M.
Sportliche Wellentäler
Im Sommer 1997 lotste Peter Koncilia Stephan Marasek von Freiburg in die Tiroler Landeshauptstadt. Hinter sich ein Jahr voller Höhen und Tiefen im Breisgau. Sportlich lief es zunächst sehr gut in der Finke Elf, doch mit Fortdauer der Saison häuften sich die Verletzungen und Marasek fand sich häufiger bei den Doktoren des Sportklubs, als auf dem Trainingsgelände wider. Kaum in Innsbruck erkämpfte sich der Mittelfeldspieler einen Stammplatz. Zu einer Rückkehr ins Nationalteam reichte es aber nicht mehr und es blieb bei elf Einsätzen in Rot-Weiß-Rot. Sportlich lief es zu Beginn seiner Zeit in Innsbruck mäßig. „Es ist wie in jeder Mannschaft. Sie muss sich finden und einspielen. Doch erst mit Kurt Jara fing das Werk’l an zu laufen und plötzlich spielten wir vorne mit.“
Mit Kreuzbandverletzung out
In der Meistersaison 1999/00 startete der FC Tirol mit sieben Siegen en Suite. Ausgerechnet beim Erzrivalen Austria Salzburg endete die Serie in der achten Runde, und zusätzlich verlor man Stephan Marasek wegen eines Kreuzbandrisses. Erst in der Rückrunde konnte er wieder mithelfen den Meistertitel nach Innsbruck zu holen, was auch gelang. Von der Meisterfeier weiß Marasek noch alles, wie er der Online Redaktion verrät. Von der Stimmung im Stadion während des Spieles, über die Tellerübergabe im Stadion, bis hin zum triumphalen Empfang in Maria Theresien Straße vor über 30000 Menschen.
Nach Finanzcrash noch ein Jahr Profi
Zwei Jahre später gab es kein Anzeichen mehr von Euphorie. Menschen, die dem Verein noch vor kurzem zujubelten, kehrten dem FC Tirol den Rücken. Spieler verließen den Verein in alle Himmelsrichtungen und als einer der letzten Spieler auch Stephan Marasek: „Ich habe gehofft, dass es irgendwie weitergehen würde, deswegen habe ich mir auch Zeit gelassen mit der Suche nach einem neuem Verein, aber irgendwann klar, dass es aus ist.“ Marasek ging nach Salzburg, wurde bei der dortigen Austria jedoch nicht glücklich. Trotz zweier Angebote aus dem Ausland, entschied der damals 33-Jährige 2003 seine Karriere an den Nagel zu hängen und ging auch im Interesse seiner Familie zurück nach Tirol.
Beim SV Natters trainierte er absofort den Nachwuchs – vier Jahre lang, ehe er im Sommer den Posten des Cheftrainers in Oberperfuss antrat. Nach anfänglichen Schwierigkeiten (Verletzungspech, Urlaubsabsagen) haben sich die Oberländer in den letzten Runden erfangen und wollen gemeinsam mit ihrem Trainer Stepfan Marasek die Abstiegsränge verlassen.
Die Online Redaktion wünscht Stephan Marasek viel Erfolg für die Zukunft.