Er war wohl einer der am kürzesten für die Schwarz-Grünen am Tivoli spielte. Gerd, alle nannten ihn Copa, stürmte nur für neun Pflichtspiele im Dress von Wacker Innsbruck. Via GAK, Werder Bremen und der Wiener Austria kam der frühere Nationalspieler im Sommer 1983 leihweise zu den Wackerianern ehe er 1984 zu seinen Stammverein GAK zurückkehrte
Highlight im Nou Camp
Seinen absoluten Karrierehöhepunkt durfte „Copa“ aber im Dress der Wiener Austria feiern. Zwei wundervolle Flugkopfball-Tore Marke „Gerd Steinkogler“ im Europapokal gegen Panathinaikos Athen (2:0-Sieg in Wien) und ein 1:1-Remis im Nou Camp-Stadion gegen CF Barcelona bedeuteten jeweils den Aufstieg für die Violetten aus Wien.
Außerdem streifte Gerd Steinkogler fünf Mal das Nationaldress über, wobei ihm gleich beim Debüt gegen den Erzrivalen Ungarn sein erster Treffer gelang. Insgesamt brachte es „Copa“ Steinkogler auf 332 Bundesliga Spiele und erzielte dabei nicht weniger als 99 Tore
Weitere Stationen
Nach seiner kurzen Ära bei SSW Innsbruck und bei seinem Stammverein GAK kehrte Gerd für zwei Jahre zur Wiener Austria zurück. Ab 1986 spielte er für den ältesten Fußballklub Österreichs, die Vienna, wo er Ende der Achtziger zusammen mit Weltmeister Mario Kempes für Furore sorgte.
1991 wechselte Steinkogler zum Wiener Sportklub, 1992 zu Donaufeld und 1994 zu Gerasdorf, wo er die letzten Spiele in seiner Profikarriere absolvierte. Danach war Steinkogler noch für unterklassige Klubs tätig.
Gerd Steinkoglers schwerster Kampf
1995 brach „Copa“ Steinkogler plötzlich nach einem Kopfball zusammen. Die Ärzte stellten darauf hin ein Nierenproblem fest und führten dieses auf eine Medikamentenvergiftung zurück, die von Schmerzmitteln seiner aktiven Zeit kam – die Schattenseiten des Spitzensports. Zu Zeiten Gerds Steinkoglers waren die Kader der Vereine bei weitem nicht so groß wie sie es heute sind und es war gang und gäbe die Spieler fit zu spritzen.
Seine schwere Erkrankung ließ auch ehemalige Vereinskollegen von Steinkogler nicht kalt und so gab es am Pfingstmontag für den sympatischen Steirer ein Benefizspiel zwischen dem Copa Pele Team und den Donaufeld Legenden. Stars wie Herbert Prohaska, Toni Polster, die Ogris Brüder, Peter Schöttl und Co. ließen es sich nicht nehmen für diese gute Sache zu fiedeln, um ihren kranken ehemaligen Teamkollegen finanziell zu unterstützen.