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Die Saison 1996/97

Robert Auer in der Saison 1996/97

Nach einer mehr oder minder verkorksten Saison setzte Fritz Schwab und sein FC Wacker Innsbruck 1996/97 vermehrt auf junge und unerfahrene Spieler. Logische Konsequenz: Wacker Innsbruck wurde in der Regionalliga West abgeschlagen Letzter.
Eine durchwachsene Saison erlebten in diesem Jahr auch die Profis des FC Tirol Innsbruck. Man blieb weit hinter den Erwartungen zurück, erreichte aber wieder einen UEFA-Cupplatz.


Den hohen Erwartungen nicht gerecht geworden

Im Frühjahr 1996 blieben die Profis vom FC Tirol Innsbruck acht Spiele in Folge siegreich. Fast hätte man in diesem Jahr noch um den Titel mitgespielt. Erst der Ausgleichstreffer in der 92. Minute durch den späteren Tiroler Zoran Barisic im direkten Duell mit Rapid und dem darauffolgenden Skandalspiel am Tivoli gegen die SV Ried, wo wütende Fans nach zwei roten Karten für die Innsbrucker das Spielfeld stürmten und uns diese Punkteverluste die letzte Chance auf den Meistertitel beraubten.

In der Saison 1996/97 verzeichnete man keine nennenswerten Abgänge. Zudem verstärke man die Offensive mit Maciej Sliwowski und Christian Mayerleb. Ein weiterer großer Name wurde später im Herbst noch begrüßt. Walter „Schoko“ Schachner half die Verletzungssorgen beim FC Tirol zu mildern. Die Erwartungen waren groß. Und die ersten Runden der Meisterschaft waren durchaus vielversprechend. Bis zur sechsten Runde lag man in Front, ehe ein sportlicher Einbruch die Mannen am Tivoli wieder zurück warf.  Das Frühjahr ging ähnlich weiter. Nach Siegen folgten unnötige Niederlagen und so beendete man die Meisterschaft auf Platz vier. Was zwar wieder einen UEFA-Cup-Platz bedeutet,e, aber aufgrund der guten Vorsaison und der namhaften Verstärkungen war man im Umfeld der Innsbrucker nicht zufrieden.

Im Frühjahr zog sich Präsident Dr. Jürgen Bodenseer zurück und Martin Kerscher übernahm zusammen mit Robert Hochstaffel das Ruder im Verein.

Der Kader des FC Tirol Innsbruck in der Saison 1996/97

Cherchessov, Oraze, De Vora, Streiter, Wazinger, Sukiasyan, Baur, Prudlo,
Sekerlioglu, Silberberber, Hartmann, Kirchler, Grüner, Brzeczek, Schiener,
Kitzbichler, Schöpf, Gruber, Sane, Cerny, Janeschitz, Fl. Schwarz, Krinner,
Grabovac, Hobel, Wechselberger

Wacker Innsbruck kam schwer unter die Räder

Aufgrund der äußerst schlechten Trainingsbedingungen und der prekären Sportstättensituation in Innsbruck machte es für Präsident Fritz Schwab keinen Sinn einen Aufstieg in die zweite Division anzustreben. So wurden lediglich vier Spieler aus dem Kader der Vorsaison übernommen. Der Rest rekrutierte sich aus unerfahrenen Juniorenspielern. Der Neubeginn ähnelte sehr jenem von 1986, nur dass damals in der 1. Klasse um den Meister gespielt wurde.

Nun ging es aber gegen gestandene Regionalliga-Haudegen. So kam man schon in den ersten Runden schwer unter die Räder. 0:9 beim SV Wörgl, jeweils 0:10 Niederlagen beim FC Puch und in Kundl. Nach neun Spielen betrug das desaströse Torverhältnis bereits 0:52.  In dieser Tonart ging es weiter. Im zehnten Spiel endlich der erste Sieg. 3:1 gegen den VfB Hohenems. Doch bereits ein Spiel später der negative Höhepunkt der Saison. 0:16 ging der schwarz-grüne Hasenstall gegen violette Austria Salzburg Amateure unter.

Achtbare Ergebnisse waren da das 4:5 gegen den SK Rum und das 1:1 gegen SAK 1914. Auch den Amateuren des FC Tirol konnten die Wackerianer einen Punkt abknöpfen. Ein 0:8 gegen den SV Wörgl und ein 0:5 gegen Rheindorf Altach ließen die Hoffnungen auf den Klassenerhalt schwinden. Zudem mussten auch noch viele Spieler zum Bundesheer, so dass sogar Co Trainer Nagele als Spieler einspringen musste. Da waren die 0:10 Niederlage beim SV Hall und die jeweils 0:7 Packungen von Austria Salzburg und den Salzburger AK 1914 die logische Folge.

Es wurde ohnehin schon für die Tiroler Liga geplant. Zudem wurde die 2. Division von 16 auf 10 Vereine verkürzt, so dass mehr Vereine aus der Regionalliga absteigen würden.
In der Jahreshauptversammlung am 20. 5. 1997 legte Präsident Schwab, der seit 1987 die Geschicke des Vereines führte, sein Amt aufgrund der Missstände am Sportplatz in der Wiesengasse zurück. Da aber die Verhandlungen mit dem SV Innsbruck wegen einer Spielgemeinschaft in der Tiroler Liga schließlich scheiterten, machte der Präsident einen „Rückzieher“ und stellte sich dem FC Wacker Innsbruck wieder als Präsident zur Verfügung.

Im nächsten Teil der Serie nimmt das lange Leiden des FC Wacker Innsbruck seinen Lauf. Auch bei den Profis des FC Tirol Innsbruck lief nicht alles rund.

Hier geht es zum zehnten Teil: Zwei Mal UEFA-CUP – die Saison 95/96

Hier geht es zum zwölften Teil: Schlimme Erinnerungen und „böse“ Erwartungen in der Saison 97/98

FC Wacker Innsbruck in der Saison 1996/97

Kili, Gürtler, R. Auer, Zarif, Acar, D. Djulic, Ottmann, Kurtusic, Schober, Ivankovic, Genc, Wo. Egger, Spörr, Knapp, Mair, G. Egger, Plattner, Aksu, Selamet, Glavas, Kartufan, St. Wildauer, Schatz, Weinzierl