Heute vor 33 Jahren, Mittwoch 21.12.1977
Meisterschafts- und Pokalspiele des Tiroler Traditionsvereins waren zumeist Anfang bis spätestens Mitte Dezember absolviert. Nicht so im Winter 1977/78 wo aufgrund der anstehenden Weltmeisterschaft im Jahr 1978 der ÖFB beschlossen hatte den Winter sozusagen durchzuspielen und auch das Wetter sorgte für so manche Verschiebung.
„Sturm“-Doppel – Meisterschaft und Pokalspiel
Am 21.12.1977 fand das bis heute späteste Pflichtspiel Wacker Innsbrucks statt. Es war das Achtelfinale im ÖFB-Cup, wo die Schwarz-Grünen bei Sturm Graz antreten mussten. Drei Tage vorher waren beide Mannschaften in der Meisterschaft, ebenfalls in Graz-Liebenau, aufeinander getroffen. Das Meisterschaftsspiel haben die Schwarz-Weißen durch einen Kopfballtreffer von Toni Haas mit 1:0 gewonnen und SSW Innsbruck hatte als Zweiter bereits acht Punkte Rückstand auf die Wiener Austria. Der Meistertitel rückte in weite Ferne.
Aufstieg im Pokalbewerb
Vor rund 3.500 Zuschauern, etwas weniger als beim Meisterschaftsspiel, dominierten die Grazer, die Partie, spielten sogar besser als in der Meisterschaft. Bereits in der ersten Viertelstunde gab es dreimal Toralarm, aber sowohl die Grazer Treffer durch Ringert und Haas, als auch der Innsbrucker Treffer durch Welzl wurden wegen Abseitsstellung nicht anerkannt. In der 18.Minute brachte Peter Schwarz Wacker Innsbruck in Führung. In der Folge scheiterten die Grazer Stürmer zumeist am glänzend disponierten Teamtorhüter Friedl Koncilia. Knapp vor Schluss musste Pezzey gegen den durchgebrochenen Haas die Notbremse ziehen. Auch den Elfmeter von Jurtin parierte Koncilia und rettete Wacker Innsbruck den Einzug ins Viertelfinale.
Aus drei Streifen wurde eine Raubkatze
Die meisten Achtelfinalespiele des Cupbewerbs wurden sogar noch später gespielt, am 22.12. fand die Partie GAK – FAC (3:1) statt, fünf Spiele wurden am Stephanietag ausgetragen. Obwohl nicht mehr unumstritten, fädelte Trainer Georg Kessler schon im Herbst einen Ausrüsterwechsel von Adidas zu Puma ein. So trugen die Innsbrucker Spieler nach der – so gut wie nicht vorhandenen – Winterpause, anstatt drei Streifen nur noch einen am Trikot. Optisch ein gelungener Wechsel, waren doch die Heimtrikots wieder in den Schwarz-Grünen Vereinsfarben gehalten und nicht mehr in Grün-Weiß.