Schweden im schwarz-grünen Dress

Schweden im schwarz-grünen Dress

Im zweiten Teil unseres Schweden-Ausflugs stehen die Legionäre aus im Mittelpunkt. Drei Mal unterschrieb ein Kicker aus dem Land des Knäckebrots beim Tiroler Traditionsverein. In allen drei Fällen war das Engagement nicht von langer Dauer. Es unterschrieben im Laufe der hundertjährigen Geschichte ein Stürmer, ein Verteidiger und ein Mittelfeldspieler.

 

Der Schwedenbomber

Mathias Svensson war der erste schwedische Legionär in Innsbruck. Im Sommer 1998 wurde der Stürmer als Neuzugang am Tivoli präsentiert. Man war damals auf der Suche nach einem torgefährlichen Stürmer. Svensson kam aus der zweiten englischen Liga vom FC Portsmouth, und war Nationalspieler seines Landes. Gleich im ersten Spiel bestätigte der Mittelstürmer die in ihn gesetzten Hoffnungen: Mit seinem Tor gelang der 1:0 Heimsieg gegen die SV Ried. Doch in weiterer Folge konnte der Schwede seine Gefährlichkeit nicht mehr unter Beweis stellen. Insgesamt kam er auf sechs Bundesligaeinsätze und einen Auftritt im Cup. In der Winterpause wechselte Svensson zurück nach England zu Crystal Palace. In weiterer Folge schaffte der Offensivmann mit Charlton Athletic und Norwich City den Aufstieg in die Premier League. Seine Karriere ließ Svensson dort ausklingen, wo sie begonnen hatte bei IF Elfsborg Boras. Dort bekleidet Mathias Svensson derzeit das Amt des Sportdirektors. Dadurch hat Svensson derzeit wieder einen Österreich-Bezug. Sein Team IF Elfsborg ist ein Gruppengegner des FC Salzburg.

Der Schwedenmeister

Als zweiter Schwede unterschrieb Olof Persson in Innsbruck. Der Verteidiger wurde verpflichtet, um den abgewanderten Marco Zwyssig zu ersetzen. Persson kam von Malmö FF, und konnte ein Länderspiel verbuchen. In Innsbruck durchlebte der Defensivmann eine durchwachsene Zeit. Zwar strahlte am Ende der dritte Meistertitel in Folge, aber der Legionär kam nur selten zu Einsätzen. Insgesamt streifte Persson sechs Mal das schwarz-grüne Trikot über, bei fünf Spielen in der Meisterschaft und einmal im Cup. Sein Debüt feierte der Schwede im März 2002 gegen Salzburg. Der jetzige Trainer Roland Kirchler erzielte damals das Goldtor zum 1:0 Heimsieg. Nachdem der damalige FC Tirol Innsbruck im Sommer 2002 in Konkurs ging, wechselte Olof Persson zurück zu Malmö. Dort feierte der Defensivmann 2004 seinen zweiten Meistertitel. Von Malmö ging es 2006 nach Dänemark zu Aarhus GF, wo er auch seine Karriere beendete. Derzeit übt Persson das Amt des Trainers beim FC Rosengard aus, einem Verein aus Malmö, der in der dritten Spielklasse spielt.

Der Dauerläufer

Der dritte im Bunde war Mattias Lindström. Der rechte Mittelfeldspieler kam im Frühjahr 2008 nach Innsbruck. Damals war Wacker in höchster Abstiegsnot und musste am Ende der Saison auch den Gang in die zweite Liga antreten. Der Schwede hatte einen Meistertitel mit Helsingborg, drei Länderspiele für Schweden und eine Gruppenphase im damaligen UEFA Cup mit dem dänischen Verein Aalborg BK auf seiner Visitenkarte stehen. In seinen 13 Einsätzen im schwarz-grünen Dress konnte er zwei Torvorlagen geben. Mit Andreas Hölzl schien sich der Legionär am Feld besonders zu verstehen, denn seine Torvorlagen waren jeweils Flanken, die Hölzl ins Netz setzte. Einmal gegen Altach und einmal gegen Mattersburg. Zu den Burgenländern übersiedelte Lindström dann auch nach dem Abstieg. Im März 2009 sagte Mattias dann Österreich Lebewohl und ging zurück nach Schweden. Zuerst zu GAIS Göteborg, dann im Jänner 2010 zu dem Verein, wo er groß geworden war, zu Helsingborg. Dort schnürt Mattias Lindström, inzwischen 33 Jahre alt, noch heute seine Fußballschuhe.

Das letzte Mal kam Wacker Innsbruck mit der schwedischen Liga in Berührung, als nach dem Aufstieg der Slowene Miran Burgic von AIK Stockholm verpflichtet wurde. Dies war ein kleiner Seitenblick nach Schweden, um die Wartezeit auf das Länderspiel und den nächsten Auftritt des FC Wacker Innsbruck ein wenig zu verkürzen.