Ganz Fußballösterreich fiebert in diesen Tagen dem wohl vorentscheidenden Qualifikationsspiel für die WM in Brasilien gegen Schweden entgegen. Grund genug für das tivoli12 magazin das Spiel zum Anlass zu nehmen, und ein wenig im Geschichtsbuch der schwarz-grünen Vergangenheit zu blättern: Schwedische Gegner brachten Schwarz-Grün wenig Glück. Eher das Gegenteil ist der Fall, denn Teams aus diesem skandinavischen Land gingen stets als Sieger vom Platz. Insgesamt bescherte das Los drei Mal ein Duell mit Teams aus Schweden, alle fünf Partien gingen verloren. Das Torverhältnis lautet 3:13.
Das erste Duell
Im Rahmen des damaligen Intertoto-Cups 1981 bescherte das Los Wacker Innsbruck eine Gruppe mit Östers IF aus der Stadt Växjö. Diese liegt in Südschweden. Ebenfalls in dieser Gruppe vier waren Odense BK (Dänemark) und Buducnost Podgorica aus dem ehemaligen Jugoslawien. Das erste Gruppenspiel gegen Östers IF fand am Tivoli statt. Der deutsche Legionär Wesly Schenk brachte die Innsbrucker in Führung. Erst in der Schlussviertelstunde konnten die Schweden das Spiel noch drehen.
Die Partie in Schweden war zugleich das letzte Gruppenmatch in diesem Intertoto Cup Bewerb. Für beide Teams ging es noch um Platz drei in der Gruppe. Am Ende bejubelte Östers IF einen 4:1 Heimerfolg. Den Treffer für Wacker Innsbruck erzielte Ewald Gröss. Somit beendeten die Innsbrucker die Tabelle am vierten Platz.
Das bekannteste Duell
Zum zweiten Mal traf Wacker Innsbruck auf ein schwedisches Team in der Saison 1986/87. Das Duell im UEFA Cup Halbfinale gegen den späteren UEFA Cup-Sieger IFK Göteborg, wird der eine oder andere noch in lebhafter Erinnerung haben. Nach den Hürden CSKA Sofia, Standard Lüttich, Spartak Moskau und AC Torino waren die Innsbrucker in dieses Halbfinale gekommen. Das erste Aufeinandertreffen fand am 08. April 1987 in Göteborg statt. Am Ende stand 4:1 an der Anzeigetafel. Die Schweden lagen mit 2:0 in Führung, ehe Peter Pacult kurz vor der Pause verkürzen konnte. Mit einem Doppelschlag in Minute 56 und 58 fixierte Göteborg den Endstand. Das 4:1 entsprang aus einem Eigentor von Ivica Kalinic.
Am 22. April, im Rückspiel am Tivoli, wollte Trainer Felix Latzke mit folgender Startelf das Wunder noch schaffen: Tomislav Ivkovic, Rudolf Strobl, Robert Auer, Michael Streiter, Rudolf Steinbauer, Hansi Müller, Manfred Linzmaier, Arnold Koreimann, Robert Idl, Alfred Roscher und Peter Pacult. 21.000 Zuschauer hofften vergebens. In Minute 73 gelang Michael Andersson der einzige Treffer. Göteborg stieg mit einem Gesamtscore von 1:5 ins Finale auf.
Das bisher letzte Duell
Im Intertotocup 1994 gab es das letzte Duell mit einem Team aus Schweden. Die Innsbrucker zogen in Gruppe 3 die Gegner Bayer Leverkusen, Sparta Rotterdam, Lausanne Sports und AIK Stockholm. Der damalige Modus sah lediglich ein Spiel pro Gegner vor, je zwei in der Fremde, zwei vor heimischem Publikum. Die Tiroler mussten damals nach Stockholm reisen. Die neuformierte Mannschaft unter Trainer Hans Krankl ging nach 90 Minuten als Verlierer vom Platz. 2:0 stand es am Ende, beide Toren waren aus Weitschüssen entstanden.
Zum Abschluss des kurzen Schwedenausflugs blickt das tivoli12 magazin auf die Legionäre aus dem Land der Wikinger.