Sturm feiert Wacker Neugründung

1922 – 1923: Sturm feiert, Wacker gründet sich „neu“

Im September 1922 wurde die Satzung des FC Sturm Innsbruck erstellt und vom Vorstand Willy Linser und Schriftführer Pfeifer unterzeichnet. Der Verband teilte den FC Sturm Innsbruck in die A-Klasse ein. In der Herbstsaison 1922 verlor der FC Sturm Innsbruck das Spiel gegen den ITV mit 0:2, während man gegen den ATV (3:2) und Veldidena (1:0) gewinnen konnte. Ein Pokalspiel gegen den ITV ging mit 1:3 verloren.


Der ATV legte gegen die Wertung des Meisterschaftsspieles Protest ein und vorübergehend wurde es vom Verband mit 3:3 gewertet. Schließlich wurde entschieden dass es im Frühjahr 1923 neu auszutragen sei.

Für den 11.November 1922 wurde im „Grauen Bären“ das Gründungsfest des FC Sturm Innsbruck geplant.

Während die Fußball-Sektion des ITV aufgrund politischer Einflussnahme des deutschen Turnbundes und der nicht erfüllten Hoffnungen auf einen eigenen Sportplatz den ITV verließ und ab Dezember wieder unter dem Namen Sportverein Innsbruck antrat, gründete sich Abseits des FC Sturm mit Willy Linser, unter der Führung von Benedikt Hosp ein neuer „FC Wacker“. Mit der Eingabe zur Neugründung öffnete sich das erste komplizierte Kapitel in der Vereinsgeschichte.

Nervosität beim FC Sturm wegen der Wacker-Gründung

In der Jahreshauptversammlung des FC Sturm Innsbruck vom 2. März 1923 berichtet Vorstand Flöckinger über die Gründung der Alt-Herrenmannschaft, die der ganze stolz des Vereins ist und setzt große Hoffnung in dieselbe. Von Kassier Aichner wird über den Zusammenschluss der Vereine berichtet. Der Kassier teilt mit dass der Kassastand des FC Rapid 40.637 Kronen betrug, der FC Wacker hatte keinen Barbestand. Die Wahl des Vorstandes war nicht einfach, da Vorstand Flöckinger nicht mehr kandidierte. Es wurde daher Georg Linser als Vorstand vorgeschlagen, dieser lehnte jedoch aus beruflichen Gründen ab. Nach einigen Diskussionen einigte man sich doch auf Herrn Flöckinger, welcher sich jedoch Bedenkzeit erbat.

In der „dringenden Aussschußsitzung vom 16.3.1923 im Hotel Greif werden die Herren Oskar Ortler und Franz Oberhöller ersucht mitzuteilen, was sich in der Versammlung des FC Wacker zugetragen habe. Die beiden Herren waren auf dieser Sitzung zugegen und erklären, dass es unter den dort anwesenden Mitgliedern zu keiner Einigkeit kam und man die Gründung des FC Wacker nicht ernst nehmen soll. Damit gibt sich der Vorstand des FC Sturm vorerst zufrieden.
Anfang April wurde das Meisterschaftsspiel vom Herbst gegen den ATV wiederholt. Auch diesmal siegte der FC Sturm – 4:2.
Im Mai 1923 gastierte MTV Ingolstadt in Innsbruck. Während der Sportverein gegen die Bayern nur 5:5 spielte, konnte der FC Sturm mit 3:1 gewinnen.

Sportlich hinter den Erwartungen

In der Frühjahrsmeisterschaft endeten die Spiele gegen den Sportverein und den ATV mit empfindlich hohen Niederlagen. FC Sturm musste gegen den SVI auf seinen besten Spieler, Oberhöller, verzichten und unterlag mit 0:5. Beim 3:8 gegen den ATV agierte der FC Sturm lustlos, zudem haderte man mit dem Schiedsrichter. Dieser war der Ex-Wacker-Spieler Wolchowe der derzeit beim Lokalrivalen SVI spielte. Kapitän Oberhöller trat nach Seitenwechsel nicht mehr an und der FC Sturm musste das Spiel mit zehn Mann weiterspielen. Das Spiel gegen Veldidena wurde mangels Spieler beim FCV nicht ausgetragen und in der Tabelle für den FC Sturm gewertet.