Didi Constantini konnte sich nur in drei Spielen gegen den Abstieg stemmen - er wechselte dann nach Linz

Vom Abstieg und Déjà-Vu Erlebnissen

Didi Constantini konnte sich nur in drei Spielen gegen den Abstieg stemmen – er wechselte dann nach Linz

Seit der 0:5 Niederlage im Heimspiel gegen den SV Mattersburg ist es also traurige Gewissheit. Der FC Wacker Innsbruck muss in die zweite Liga. Sportlich ist der zweite Abstieg aus der Bundesliga seit dem Aufstieg 1964 somit besiegelt. Für einige Anhänger des Vereines ist dieses Gefühl aber nicht neu. Schon 1979 musste die glorreiche Mannschaft der Siebziger den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Grund genug für Online Redakteur Rudolf Tilg sich zurück zu erinnern und Abstiegssaisonen ein wenig gegenüber zu stellen

 

Was waren das für fette Jahre in den Siebzigern. Fünf Meistertitel konnte der FC Wacker Innsbruck feiern. Zweimal wurde Wacker Vizemeister, einmal dritter. Dazu wurde noch viermal der Cup gewonnen. Höhepunkt war aber sicher das Erreichen des Viertelfinales im Europacup der Meister 1978.


Nach der legendären Europacupsaison kam der Absturz

Zwar ist Wacker Innsbruck als Meisterschaftsfavorit in die Saison 1978/79 gegangen, konnte im Herbst die Abgänge von Pezzey, Welzl, Stering und Ko. nicht verkraften und schlitterte von einer Niederlage zur Nächsten. Im Frühjahr wollte man eigentlich eine Aufholjagd starten. Aber es kam anders, als man dachte. Nach einem kurzen Zwischenhoch kam wieder der totale Einbruch. Irgendwie erinnert mich die heurige Saison schon an damals. Zum totalen Déjà-vu aber fehlt, das 1979 Streitigkeiten innerhalb der Mannschaft dazugekommen sind und der Kader gut genug war, um den Einzug in den Europacup zu schaffen.

Wacker Innsbruck stellte 1978/79 folgenden Kader:

F. Koncilia, Kattnik, Zaudtke, Kriess, P. Schwarz, Zanon, B. Sikic, Strasser, Constantini, Forstinger, R. Auer, Zappia, Freimüller, P. Koncilia, We. Schwarz, Hickersberger, Gartner, Stöffelbauer, Castellano, Hanschitz, Seuberth, Wo. Schwarz, Kronsteiner, Scharmann, Scheiber, Braschler, Oberacher, W. Auer, K.H. Lercher, Verhijen

Wobei Constantini, Lercher, Gartner, Auer, Verhijen und Scharmann im Laufe der Saison den Verein verließen wärend Zappia, Castelano, Stöffelbauer, Kronsteiner und Seuberth erst im Herbst zur Mannschaft gestoßen sind.

Nach fünfzehn Jahren Erstklassigkeit musste man absteigen

Was niemand für möglich gehalten hat, war am 22.06.1979 zur traurigen Gewissheit geworden. Mit dem 1:3 gegen die Admira, vor nur mehr 2000 Zusehern am Tivoli, beendete Wacker Innsbruck eine total verkorkste Saison. Mit acht Siegen, acht Unentschieden, 20 Niederlagen und 24 Punkten, zog man gegenüber dem GAK und der Vienna (beide 29 Punkte) klar den kürzeren.

Ein Vergleich mit der jetzigen Situation

Zwar ist die Saison 19778/79 ähnlich verlaufen, wie die des FC Wacker Innsbruck in der Laufenden, dennoch darf Fußball Tirol seine Erwartungen für die Red Zac Liga nicht gleich in den Himmel strecken. 1979/80 konnte Wacker Innsbruck das Budget in etwa der Vorsaison halten. Dennoch gelang im ersten Zweitligajahr der Aufstieg nicht und im zweiten Jahr hatte man auch mehr zu kämpfen, als uns lieb war.

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