Wusste als Trainer am Seitenrand immer die richtige Richtung - Helmut Senekowitsch

Senekowitsch Helmut

Wusste als Trainer am Seitenrand immer die richtige Richtung – Helmut Senekowitsch

„Er war ein großer Spieler, der immer alles gegeben hat, seinen letzten Kampf hat er leider verloren.“ Mit diesen Worten würdigte Gerhard Stocker im Jahr 2007, damals noch Obmann des FC Wacker Innsbruck, Helmut Senekowitsch (1933 – 2007). An dieser Stelle ein Portrait über den ehemaligen Nationalspielers, der am 22. Oktober 2008 75 Jahre alt geworden wäre. Doch viel zu früh verstarb Senekowitsch nach langer schwerer Krankheit am 9. September 2007.

Doch konnte der „Steierbua“ auf eine lange erfolgreiche aber auch einzigartige Fußballer-Karriere zurückblicken. Senekowitsch war ein wahrer Fußball-Besessener, den die Liebe zum Sport weit in die Welt hinaus führte. Zum Gedenken an die Fußballlegende sollen hier noch einmal seine wichtigsten Stationen aufgezählt werden. Denn sein Leben für und mit dem Fußball war eine einzige große Reise.

Mit Wacker Innsbruck zum Meistertitel

Seine ersten Fußballschuhe zerriss „Zeki“ in Graz. Mit dem SK Sturm stieg er in die Staatsliga A auf, eine Einberufung ins Nationalteam samt WM-Teilnahme 1958 in Schweden folgte. Nach einem Gastspiel bei der Vienna schaffte es Senekowitsch als erster Österreicher in die spanische Primera División zu Betis Sevilla. Nach drei Jahren in Spanien wechselte er 1964 zum FC Wacker Innsbruck. Trotz seiner schon langen und erfolgreichen Karriere, konnte Senekowitsch bis dato noch keinen Titelgewinn für sich verbuchen! Das sollte sich in Innsbruck ändern. 1970 holte er mit Wacker den Cup. Und in der Saison 1970/71 holte Senekowitsch den Meisterteller mit Spielern wie Johann Ettmayer, Leopold Grausam, Werner Kriess und Kurt Jara nach Innsbruck. Für „Zeki“ und für Wacker der jeweils erste Meistertitel!

Als Trainer bis nach Mexiko

Danach war aber für Senekowitsch endgültig Schluss als Spieler und er wechselte auf die Trainerbank. Er führte 1974 den SK VÖEST Linz zu seinem einzigen Meistertitel. 1976 übernahm das Nationalteam und verabschiedete Deutschland 1978 mit einem 3:2 in Cordoba aus dem WM Turnier. Doch Unstimmigkeiten mit ÖFB-Präsidenten Karl Sekanina brachten Senekowitsch zum Rückzug vom Team und seine internationale Trainerkarriere begann.

Station machte Senekowitsch in Mexiko (Guadalajara), Spanien (Bilbao), Griechenland (Panathinaikos) sowie schließlich Zypern (Omonia/Cupsieg 1990) .

Bis zuletzt lebte er für den Fußball. Schwer gezeichnet durch seine Krankheit, gab er dem „Standard“ Ende Juli 2007 noch ein letztes großes Interview („Ich habe Krebs.“), wo er zu aktuellen Themen wie der U20 WM oder den Leistungen des Nationalteams fundiert Stellung nahm. Für die Europameisterschaft sprach er dem ÖFB-Team Mut zu: „Sie müssen normal rausgehen und normal Fußball spielen. Sie dürfen sich nicht, entschuldigen Sie den Ausdruck, in die Hosen scheißen.“