Andreas Hölzl musste nach dem Spiel gegen die Admira am 15.4.2006 nach der Schlägerei behandelt werden

Der Skandal in der Südstadt

Andreas Hölzl musste nach dem Spiel gegen die Admira am 15.4.2006 nach der Schlägerei behandelt werden

Es gab viele Duelle zwischen dem FC Wacker Innsbruck und der Admira, die für Aufsehen sorgten. Die beiden Spiele im Cupfinale im ÖFB Cup 1989 zählten mit Sicherheit dazu. Aber es gab auch einen negativen Vorfall, wie im April 2006, dass vor allem die Südstädter wahrscheinlich gerne streichen würden…

Wacker auf Europakurs

Es war eine kuriose Saison, jene 2005/06. Nach 27 Runden lag der FC Wacker voll auf Kurs Europacup. Nur zwei Punkte trennte die damalige Tschertschessow Elf vom GAK und Platz drei. Doch eine Pleiteserie ließen Hattenberger, Feldhofer und Co. auf Platz acht abfallen und vor der 32. Runde machte es sogar den Anschein, dass das Abstiegsgespenst die Grenze in Kiefersfelden passieren würde. Doch dafür hätte der FC Wacker auch das Match in der Südstadt verlieren müssen.

Nino Bule bringt Wacker unter Zugzwang

Und es schaute zu Beginn nicht gut aus für Schwarz-Grün. Vor allem Erwin „Jimmy“ Hoffer spielte an seinem 19. Geburtstag die wackere Hintermannschaft schwindlig, scheiterte aber mehrmals am guten Pavlovic. Erst in der 38. Minute konnten die 7000 Zuschauer (bei freien Eintritt, Anm.) in der Südstadt jubeln. Der ehemalige Austria Salzburg Stürmer Nino Bule brachte die Niederösterreicher nach einer Landerl Flanke in Führung.

Eder rettet Wacker

In der zweiten Hälfte entwickelte sich ein, von Angst geprägtes Spiel. Die Admira, mit dem Druck des Gewinnen müssen im Rücken, versuchte das Spiel zu kontrollieren und die Tschertschessow Truppe versuchte über Konter zum Erfolg zu kommen.

Auch der ehemalige FC Tirol Spieler Jürgen Panis war in die Tumulte involviert und musste von teamkollegen zurückgehalten werdenAuch der ehemalige FC Tirol Spieler Jürgen Panis war in die Tumulte involviert und musste von Teamkollegen zurückgehalten werden

Doch Hölzl oder Kolousek scheiterten knapp, wie auf der Gegenseite Hoffer. Es dauert bis zur 93. Minute, als nach einem Eckball Hannes Eder aus kurzer Distanz das Leder über die Linie drücken konnte. Die Erleichterung im Wacker Lager war immens und das Schicksal der Admira schien besiegelt. Denn bei vier ausstehenden Spielen, sowie acht Punkten Rückstand war der Klassenerhalt mit großer Wahrscheinlichkeit verpasst. Und man erwies sich als schlechte Verlierer.

Admiraner attackieren Wacker Spieler

Nach Spielende attackierten sie aus Frust über die gefühlte Niederlage die Wackerianer, die sich nur wehren konnten. Nachdem Admira Coach Baumgartner sich über die, für ihn, zu lange Nachspiel bei Schiedsrichter Schörgenhofer aufregte und Feldhofer beruhigend einwirken wollte, bekam dieser von Nino Bule einen Tritt ab. Ab sofort wurde es unübersichtlich: Wimmer prügelt auf Wacker Co-Trainer Vogler ein, Faraji, der nicht mal im Kader stand und von der Tribüne auf das Spielfeld eilte, streckte Andreas Hölzl nieder und Pashazadeh verletzte Wacker Schlussmann Pavlovic derart schwer, dass der Kroate mit einer Nierenverletzung ins Spital eingeliefert werden musste. Dass es nach diesen mehr als unschönen Szenen vom Strafsenat 1 der Bundesliga haufenweise Sperren und Strafen hagelte versteht sich von selbst.

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