Günther Villgratner im im Dress des FC Wacker Innsbruck

Der große Schatten des FCS – Die Saison 1986/87

Günther Villgratner im im Dress des FC Wacker Innsbruck

In den kommenden Wochen möchte euch das Tivoli12 Magazin ein wenig in die wackere Vergangenheit entführen. Der erste Teil führt uns in die Saison 1986/87. Während der FC Swarovski Tirol fulminant startete, nahm der FC Wacker Innsbruck, praktisch unbemerkt von der Öffentlichkeit, souverän seine erste Hürde.


Sieben Siege in Folge und die Euphorie nahm kein Ende

 

Am 22 Juli 1986 begann die Ära des „FC Swarovski Tirol“ mit dem Meisterschaftsspiel gegen die Vienna. Mehr als 10000 Zuseher bejubelten einen mehr als überzeugendes 5:0 Sieg. Sieben Siege in Folge lösten in Innsbruck eine unglaubliche Euphorie aus. Die erste Niederlage in Linz in der achten Runde gegen den LASK erlebten tausende Tiroler Fans live mit.

Nach dem fulminanten Auftakt folgt ein kleiner Einbruch und der FCS zog gegenüber den beiden Wiener Klubs Rapid und Austria klar den Kürzeren. Dafür sorgte man im Europacup für Furore. Nach Siegen gegen Sredec Sofia, Standard Lüttich, Spartak Moskau und dem AC Torino war erst im Halbfinale des UEFA-Cups gegen den späteren Sieger IFK Göteborg Endstation.

 

Der Kader des FC Swarovski Tirol in der Saison 1986/87

Ivkovic, Obexer, R. Auer, Messlender, Strobl, Kalinic, Streiter, Kuntschner,
Valentini, Th. Eder, Steinbauer, Müller, Linzmaier, H. Eder, Peischl, Lenninger,
Weger, Idl, Koreimann, Hörtnagl, Roscher, Pacult, Spielmann, Ruttensteiner,
Wentz, Welzl


Neubeginn in der zweiten Klasse Mitte

 

Kleinere Brötchen musste ein anderer Innsbrucker Verein backen. Trotz intensiver Bemühungen in einer höheren Klasse einzusteigen, musste der FC Wacker Innsbruck in der Saison 1986/87 in den Tiroler Fußballkeller. Man durfte gespannt sein, wie schnell der einstige Tiroler Paradeklub und fünffache österreichische Meister und Cupsieger aus dem Keller entkommen wird.

Der Saisonstart verlief eher durchwachsen. Nach einem 2:0 gegen Uderns folgten ein 0:0 gegen Aschau und auch der Schock, dass sich bei diesem Spiel Standardtormann Lehner schwer verletzte. Aber schön langsam hatte sich die schwarz-grüne Truppe eingespielt und mit einem 8:1 gegen Schlitters begann die große Aufholjagd. In Folge gab es durchwegs hohe Siege und die Wackerianer übernahmen mit einem 6:1 gegen Gries am Brenner die Tabellenspitze, welche man bis zum Ende des Herbstdurchganges noch ausbauen konnte.


Torfabrik der Liga

 

Den höchsten Sieg feierte Wacker Innsbruck in dieser Saison gegen Igls. Die Igler wurden mit 19:0 vom Platz geschossen. Fast hatte man schon geglaubt, der FC Wacker Innsbruck würde ungeschlagen Meister werden, so setzte es im hinteren Zillertal gegen FC Tux doch noch eine 1:3 Niederlage. Allerdings war Wacker mit dem letzten Aufgebot angetreten, sogar Sekretär Tommy Braito spielte mit.

Im letzten Spiel der Saison wurde die 100-Tore Marke übertroffen. Der SV Mieders wurde mit 5:1 besiegt und Ewald Kofler war es eine Ehre das hundertste Tor für Wacker Innsbruck in dieser Saison zu erzielen.

Die erste Etappe hatte der FC Wacker Innsbruck, im Schatten des großen FCS, souverän gemeistert. Würde es in der ersten Klasse Mitte so weiter gehen? Wir werden es erfahren.

 

Hier gehts zum zweiten Teil: Wacker Innsbruck wird 1987/88 Meister


Wacker Innsbrucks Kader in der Saison 1986/87:

Lener, Samel, Hans Eigenstiller, Blaas, Kobald, Glieber, Siller, Blasinger, Höller, Ewald Kofler (später auch Trainer der SVg Reichenau), Kurt Eigenstiller, Villgratner, Radl, Michael Peer (später Torjäger in sämtlichen Tiroler Ligen, z.B. bei der WSG Wattens), Kittinger, Jarolin, Wunderer