Wolny Franz

Ein echter Wiener geht nicht unter. Und Wiener haben beim FC Wacker Innsbruck schließlich Tradition. Einst ein Teil des legendären Stürmertrios Wolny, Siber, Redl, spielte der Floritsdorfer (Jahrgang 1940) 220 Pflichtspiele für die Schwarz-Grünen.

Es lebe der Wiener Schmäh

Seine ersten Fußballschuhe zeriss Wolny für den FAC Wien. Mit einer kurzen Zwischenstation bei Elektra Wien übersiedelte er dann zum österreichischen Rekordmeister Rapid Wien (1960). Nach fünf Jahren Grün-Weiß hieß es dann für Wolny acht Jahre Schwarz-Grün. Seine erfolgreichste und schönste Zeit als Profi. Er brachte den berühmten Wiener Schmäh nach Tirol. Als Schmähbruder hatte Wolny mit Buffy Ettmayer in Innsbruck aber sehr starke Konkurrenz. Insgesamt erzielte Wolny für Wacker Innsbruck in 220 Spielen nicht weniger als 84 Treffer. Er eroberte mit seinen Innsbruckern in dieser Zeit gleich zweimal dem ÖFB Cup und drei österreichische Meistertitel.

Von Lebensrhythmus und Lieblingstrainern

Sein Debüt im Dress der Schwarz-Grünen gab Wolny in einem Vorbereitungsspiel 1965 gegen Slovan-Preßburg, das mit 2:1 gewonnen wurde und er dabei beide Treffer erzielte. Franz Wolny liebte das Leben. Sein Freund Helmut Redl dazu „Der Franz hat halt einen anderen Lebensrhythmus gehabt. Aber egal, seine Einstellung und Leistung haben immer gepasst „.
Die Erfolge vom Franz Wolny, dessen Vorbild Gerhard Hanappi war, können sich sehen lassen. Achtmal Einberufung ins Nationalteam, viermal österreichischer Meister und dreimal Cupsieger. Auf die Frage nach seinen besten Trainern nannte Wolny mit Stastny und Elstner zwei Trainer aus seiner Innsbrucker Zeit. Seine unvergesslichsten Momente waren der erste Cupsieg mit den Innsbruckern (1970), sowie der erste Meistertitel mit Schwarz-Grün (1971)

Weitere Stationen

Nach seiner erfolgreichen Zeit beim FC Wacker Innsbruck wechselte Wolny nach Bregenz zum neugegründeten FC Vorwerk Vorarlberg (Spielgemeinschaft zwischen Schwarz-Weiß Bregenz und Rätia Bludenz).
1974/75 spielte der Wiener noch für Austria Klagenfurt.
Als Trainer schaffte er mit dem SSW Innsbruck 1981 den Wiederaufstieg in die höchste Spielklasse. Für weiter zwei Jahre agierte er am Tivoli recht erfolgreich als Chef. Nur an den Wiener Großklubs kam man nicht vorbei.