Gilewicz Radoslav

Er war ein Glücksgriff für den FC Tirol Innsbruck, der von 1999 bis 2002 am Tivoli spielte. Dreimaliger Meister mit dem FCT und 2001 mit 22 Treffern auch Österreichischer Torschützenkönig. „ Radogoal“ schoss sich in die Herzen der gesamten Innsbrucker Fangemeinde.

Ein echter Schwarz-Grüner

Nein, Rado spielte nicht bei Wacker, den Vorgänger und Nachfolger des FC Tirol Innsbruck, sondern bis 1992 bei GSK Tychy, dessen Klubfarben ebenfalls Schwarz-Grün sind. Von da aus ging es zu Ruch Chorzow bis er dann für zwei Jahre zum FC St. Gallen wechselte. Anschließend übersiedelte Radoslaw nach Deutschland. Zuerst zwei Jahre VFB Stuttgart und dann für ein Jahr nach Karlsruhe, wo er in 26 Spielen fünf Tore erzielte aber dennoch den Abstieg der Karlsruher nicht verhindern konnte. Dann führte Rado seine Reise nach Tirol – dort, wo er am Tivoli rasch zum Publikumsliebling avancierte. Kurt Jara holte den flinken Polen an den Inn. Jara kannte „Gille“ ja noch aus seiner Zeit als er Trainer in der Schweiz war.

Mit „Radogoal“ ging es rasch bergauf

Gilewicz war maßgeblich an den drei Meistertiteln des FC Tirol Innsbruck beteiligt. Unvergessliche Tore begleiteten seine Karriere in Tirol. So gelangen Rado mehrere Doppelpacks und sogar einmal ein Hattrick gegen Vorwärts Steyr 1999. Kaum ein Stürmer hat vor ihm so eingeschlagen, wie „Rado“ mit seinen Toren. So sein Fallrückzieher gegen Rapid am Tivoli im Jahr 2000,welcher später den Weg zum ersten Meistertitel nach 10 Jahren ebnete.
Insgesamt spielte Radoslav 119 Pflichtspiele für Innsbruck und erzielte dabei 70 Volltreffer. Das brachte ihm in Innsbruck den Spitznamen „Radogoal“ ein. Seinen ersten Meistertitel konnte unsere Nummer Neun mit seiner Mannschaft noch zweimal verteidigen, ehe der große Crash des FC Tirol den gebürtigen Polen zwang, ein Engagement bei der Wiener Austria anzunehmen.

Weitere Stationen

Mit der Austria holte „Rado“ 2003 das Double und wurde zum Drüberstreuen 2005 noch einmal mit den Wiener „Veilchen“ Cupsieger, was ihn in den Kreis der erfolgreichsten Spieler in Österreich brachte.
Danach wechselte „Radogol“ für zwei Jahre nach Pasching, ehe er von 2007 bis 2009 bei Polonia Warschau seine erfolgreiche Karriere langsam ausklingen ließ. Am 21. Juni schließlich beendete „Rado“ seine aktive Karriere.

Für die Polnische Nationalmannschaft durfte Radoslaw 18 Mal auflaufen. Ein Tor ist ihm dabei nicht gelungen.

Bleibt zu hoffen, dass „Rado“ seine alte Heimat nie vergessen wird. Wir werden ihn ohnehin NIE aus den Augen verlieren. Aber vielleicht tritt ja sein Sohn Konrad in „Radogoals“ Fußstapfen. Konrad spielt aktuell in der zweiten Mannschaft des FC Wacker Innsbruck.