Norbert Schatz

Schatz Norbert

Norbert Schatz kam von seinem Stammverein SC Imst zu Wacker Innsbruck. In Innsbruck war er nach der Spielgemeinschaft mit der WSG Wattens hinter Rettensteiner und Koncilia gar nur die Nummer Drei. Ein Jahr später wechselte Rettensteiner zur Vöest und Schatz rückte als zweiter Tormann auf. Zu einem Einsatz in einem Pflichtspiel kam er aber erst in der Saison 1973/74. Im Spätherbst 1973 stand er beim 4:1-Auswärtssieg in Simmering im Kasten. Zu Beginn der Frühjahrssaison musste er den verletzten Friedl Koncilia vertreten. Von den sieben Spielen wurden fünf gewonnen, nur eines ging verloren. Schatz ließ lediglich drei Treffer zu. Auch in beiden Viertelfinalspielen gegen Wiener Neustadt war er im Tor, auch diese beiden Spiele wurden siegreich beendet. Danach kam Koncilia zurück und Schatz musste wieder auf die Bank. 1975 holte Schatz, nach 1971 und 1973 seinen dritten Titel mit Wacker Innsbruck. In dieser Saison konnte er Koncilia nur zweimal vertreten und wie schon 1973 ging auch 1975 der Pokal nach Innsbruck.

Trauma Mönchengladbach

Dann kam die verhängnisvolle Saison 1975/76. Im Europacup der Meister auswärts am Bökelberg gegen Mönchengladbach lieferte Koncilia eine Weltklasseleistung ab. Der umstrittene Ausgleich der Borussen animierte Koncilia aber dazu, nach dem Schlusspfiff den Elfmeter selber noch mal auszuführen. Der Schiedsrichter fühlte sich verhöhnt und meldete es der UEFA. Koncilia wurde für zwei Spiele gesperrt. Beim Rückspiel am Tivoli musste daher Norbert Schatz in den Kasten. Das Urteil der UEFA erreichte die Innsbrucker erst nach dem Spiel gegen den GAK. Vorausblickend wurde aber Schatz bereits zur Pause für Koncilia eingetauscht, damit er etwas Spielpraxis bekam.
Vor 20.000 Zuschauern verwandelte sich das Tivoli in einen Hexenkessel. Flindt brachte Wacker mit 1:0 in Führung. Gegen Ende der ersten Halbzeit kam Gladbach auf, Uli Stielike schaffte den Ausgleich.
Auch nach der Pause war Wacker im Vormarsch, versäumte es aber, daraus Kapital zu schlagen. Aber Schatz war sehr nervö, man sah es bei fast jeder Aktion und er steckte damit auch die Abwehrspieler an. Was dann folgte, waren die schwärzesten Minuten in seiner Karriere: Alan Simonsen und zweimal Jupp Heynckes sorgten zwischen der 61. und 68. Minute für die Entscheidung zugunsten der Bundesdeutschen. Die weiteren zwei Heynckes-Treffer waren nur noch Draufgabe zum letztlich klaren 1:6-Debakel am Tivoli.
Seitdem blieb Schatz nur wegen dieses einen Spieles in Erinnerung, dabei konnte man ihm nicht wirklich Vorwürfe machen, war er doch jahrelang kaum zu Einsätzen gekommen.

Treue Seele ohne Spiele

Auch in der Folgesaison stand Schatz nur einmal im Tor und das, nur weil Koncilia noch gesperrt war. Das erste Europacupspiel am Tivoli gegen Start Kristiansand wurde mit 2:1 gewonnen. 1977 holte man sich die Meisterschaft und kam im Europacup der Meister bis ins Viertelfinale, wo wieder bei Mönchengladbach Endstation war. Schatz kam zu keinem Einsatz.
Schatz legte eine Karrierepause ein. Nach dem Abstieg der Innsbrucker 1979 wurde Schatz reaktiviert. Gemeinsam mit Egon Katnik duellierte er sich um die Nummer Eins im Tor. Nach der Saison konnte sich Schatz mit Wacker Innsbruck auf keinen neuen Vertrag mehr einigen und beendete seine Profikarriere.
Fast zehn Jahre war Norbert Schatz im Kader der Schwarz-Grünen. Er durfte sich aber nur in jeweils 13 Erstliga-Spielen und 13 Zweitliga-Spielen, sowie zwei Pokal-, drei Europapokal und einem Mitropacup-Spiel beweisen.