Gombasch Manfred

Manfred Gombasch spielte bis 1970 bei seinem Heimverein, dem SV Wörgl. Das Talent des jungen Unterländers blieb nicht lange unentdeckt. Edi Frühwirth holte den erst 18-Jährigen von Wörgl zur WSG Wattens in die Nationalliga (später Bundesliga). Nach einer guten Saison in Wattens, kam es 1971 zur Spielgemeinschaft zwischen Wattens und dem FC Wacker Innsbruck. So wurde Gombasch ein Schwarz-Grüner. Dieser Spielgemeinschaft Sparkasse Swarovski Wacker Innsbruck blieb er sieben Jahre lang treu. Spielte 130 Meisterschaftsspiele für den SSW Innsbruck und erzielte dabei 12 Treffer. Im ÖFB Cup war Manfred 24 Mal im Einsatz (1Treffer). Internationale Spiele für Innsbruck absolvierte er 17. Tore waren Gombasch allerdings „nur“ im Mitropacup gelungen. Leider warfen Verletzungen den Mittelfeldspieler immer wieder zurück.

Wattens als Sprungbrett

Manfred Gombasch, der seine ersten Fußballschuhe für den SV Wörgl schnürte, wechselte 1970 zur WSG Wattens. Dort schaffte er auf Anhieb den Anschluss und war sofort Stammspieler. Der Tabellensiebente aus der Kristallmetropole tat sich in der Nationalliga (Vorgänger der Bundesliga) allerdings schwer. Gombasch wurde mit der WSG in der Saison 1970/71 Achter und erreichte so wieder das gesicherte Mittelfeld. Aber einen Katzensprung von Wattens entfernt, herrschte in diesem Jahr pure Euphorie. Mit dem FC Wacker Innsbruck wurde zum ersten Mal eine Tiroler Mannschaft österreichischer Meister. Die Hysterie war so groß, so dass es zum ersten Mal in der Geschichte des Tiroler Radios Fußball Liveübertragungen in die Breinösslbühne gab. Bei der anschließenden Meisterfeier war die Maria-Theresien-Straße beim Triumphzug des FC Wacker Innsbruck mit fanatischen Schwarz-Grünen überfüllt. Die Tiroler waren vollkommen fußballverrückt. Ein Bauer hatte sogar schwarz-grüne Kühe im Stall. Klar im Schatten stand die WSG Wattens.
Zwei Vereine in Österreichs höchster Spielklasse waren mehr als schwierig. So beschloss man die beiden Vereine zu vereinen. Die Spielgemeinschaft Swarovski Wacker Innsbruck war geboren.
Für Manfred Gombasch begann eine reizvolle, aber sehr schwierige Aufgabe, denn der Kader der Innsbrucker war groß. So schaffte er in der ersten Saison am Tivoli nur sieben Einsätze.

Verletzungspech

Dennoch war der FC Wacker Innsbruck, der ab nun als Spielgemeinschaft Swarovski Wacker Innsbruck für Furore sorgen sollte, ein Sprungbrett für den Unterländer. An der erfolgreichen Titelverteidigung hatte Manfred schon maßgeblichen Anteil. In seiner zweiten Saison in Innsbruck gehörte er ständig zum Stamm der Meistertruppe. Das änderte sich auch in der darauffolgenden Saison nicht und der Meister kam zum dritten Mal in Folge aus Innsbruck. Nach einem Jahr Pause, VÖEST Linz wurde 19973/74 erstmals Meister, kam das wohl stärkste Jahr des SSW Innsbruck. Damit begann aber auch der Leidensweg des Manfred Gombasch, der sich in der Zwischenzeit sogar ins Nationalteam spielte. Zuerst riss die Achillessehne, was ihn für über ein halbes Jahr in die Knie zwang, dann das Comeback im November 1975 gegen Rapid. In Folge spielte sich Gombasch sogar wieder ins Nationalteam, ehe ihn eine Knöchelverletzung wieder zurückwarf. Nach einer Sehnenablösung im Knöchel, erlitten bei einem Vorbereitungsspiel des ÖFB Nationalteams, schien seine Karriere endgültig vorzeitig zu Ende zu sein. Manfred kämpfte sich aber noch einmal heran.

Er hätte ein ganz Großer werden können

Im Jänner 1978 ging es leider nicht mehr. Im besten Fußballeralter musste der damals erst 26-Jährige seine Karriere beenden. Gombasch prägte das goldene Jahrzehnt des SSW Innsbruck mit, feierte vier Meistertitel der Schwarz-Grünen sowie zwei ÖFB Cup-Titel. Ein dritter war ihm nicht mehr vergönnt gewesen. Er musste zur Halbzeit der Saison 1977/78 seine Karriere beenden. Wären seine Verletzungssorgen nicht gewesen, hätte Manfred ein ganz Großer werden können.

Vier Spiele absolvierte Gombasch für die ÖFB-Nationalmannschaft, aber einberufen wurde er öfter. Seinen Einstand gab Gombasch beim sensationellen 1:1 gegen Brasilien im Jahr 1973. Gleich darauf folgte aber sein negativer Höhepunkt im Team beim 0:7 gegen England im Londoner „Wembley“, wo er zweite Halbzeit für Roland Hattenberger eingewechselt wurde. Wenigstens durfte er den hl. Rasen begrüßen.

Nach dem Ende seiner aktiven Karriere trainierte Gombasch den FC Kufstein und war später für seinen Heimverein SV Wörgl als sportlicher Leiter tätig. Mit den Wörglern stieg er in die zweite Liga auf.