Drei Jahre hexte Tomislav Ivkovic am Tivoli. Besonders der Europacup von 1986/87 machte ihn in Innsbruck zum Helden. Der Weltenbummler mit der Colaflasche wurde am 11 August 1960 in Zagreb geboren.
In der Saison 83/84 konnten weder Burgstaller noch der Schwazer Hermann Steinlechner im Tor des FC Wacker Innsbruck so recht Fuß fassen. Fuad Djulic agierte derweilen als Feuerwehrman, bis die Innsbrucker 1985 schließlich mit dem Slowenen Tomislav Ivkovic einen neuen Torhüter engagierten.
Der Panther von Lüttich
Ivkovics Lieblingsgetränk war Coca Cola. Zwei, drei Liter am Tag waren keine Seltenheit. Sportlich schien das dem Slowenen jedoch nicht zu schaden. Er steigerte sich von Jahr zu Jahr und erlebte seinen Höhepunkt in Innsbruck in der Saison 1986/87. In den Europacupschlachten gegen Sredec Sofia und Standart Lüttich zeigte Tomislav seine Qualitäten. Besonders im Retourspiel in Lüttich zeigte er unfassbare Paraden. Die Innsbrucker führten schon mit 0:2, ehe Lüttich, angetrieben von einem fanatischen Publikum, auf 3:2 davon zog. Ein weiteres Tor wäre das Aus unserer Elf gewesen. Tomislav ließ aber keinen weiteren Treffer mehr zu, was ihm den Spitznamen „Der Panther von Lüttich“ einbrachte.
Parade mit dem Knie
Aber das war nicht seine letzte glorreiche Tat in dieser Europacupsaison. Nach der Hürde Spartak Moskau zog man mit Torino Calcio einen schier übermächtigen Gegner. Aber schon im Hinspiel in Turin zog Ivkovic dem italienischen Spitzenteam den Nerv. Die etwa 40.000 Zuschauer erlebten eine Parade nach der anderen. Schlussendlich brachte er die Tifosis mit einem gehaltenen Elfer endgültig zur Verzweiflung. Im Retourspiel erging es den Turinern nicht besser. Nach einer Hansi Müller-Gala wurde es im Finish noch einmal richtig spannend. Torino stellte in der 86 Minute auf 1:2 Ein weiteres Tor hätte ihnen zum Aufstieg gereicht. In der allerletzten Minute des Spiels stürmte ein Italiener allein auf Ivkovic zu. Mit dem Knie konnte er das Unheil noch abwenden und wir konnten den Aufstieg unter die besten vier Mannschaften, im UEFA-Cup feiern.
Tomislav Ivkovic stand in 113 Pflichtspielen im Tor der Innsbrucker. In dieser Zeit gelang ihm sogar ein Tor. Außerdem stand er bis 1991 38 Mal im Tor der jugoslawischen Nationalmannschaft.
Weitere Stationen
Bevor Tomislav Ivkovic am Tivoli hexte, spielte er für Dynamo Zagreb, Dynamo Vinkovci und Roter Stern Belgrad. Dann zauberte Ivkovic drei Jahre in Innsbruck. 1988 verpflichtete man mit Klaus Lindenberger einen neuen Torhüter. Tomislav fiel der strengen Ausländerregelung zum Opfer. Er wechselte zum Wiener Sportclub. Nach einem Kurzgastspiel bei Racing Genk spielte Tomislav für drei Jahre bei Sporting Lissabon. Weitere Stationen waren GD Estoril, Vitoria Setubal,Belenses Lissabon und ausklingen ließ er seine Karriere bei DU Salamanca und CF Estrela Amadora.