Eine illustre schwarz-grüne Ballgesellschaft

Vor 60 Jahren: FCW-Sportlerball aus der Vereinschronik

Eine illustre schwarz-grüne Ballgesellschaft

Dieses Wochende steht wieder der Wackerball an. Doch bereits vor 60 Jahren veranstaltete der Wacker einen seiner legendären Bälle. Gehen wir ein Stück in der Zeit zurück und freuen uns zugleich auf den kommenden Wackerball.

Die Zeit der Vorbereitungen war kurz und dennoch klappte es. Die Gesamtleitung hatte Weiß, im zur Seite stand Steiner, der den Kartverkauf regelte. Ottlyk (ehemaliger Obmann) und Bachmann übernahmen die Bar mit allem drum und dran. Die meisten hatten Bedenken, daß es nicht voll wird, Steiner zerstreute diese Bedenken und rührte die Werbetrommel, die auch Erfolg brachte.

Der Vorverkauf ging am letzten Tag ausgezeichnet. Die letzten Vorbereitungen wurden getroffen, bis zum Abend war alles fix und fertig. Der Saal füllte sich immer mehr und mehr und war schließlich bis auf den letzten Platz gefüllt. Es war ein gutes Durchschnittspublikum.
Um ca. 1/2 9 h begannen wir mit einem netten Programm, Berletti als Conferencier und Komiker sowie Zauberer brachte Stimmung in die Leute, das Helblingorchester sorgte für dasselbe und auch Jodler sorgten für Abwechslung zum Programm, das bis 10 h dauerte, damit auch die älteren Leute etwas vom Abend haben. Ab 10 h wurde dann getanzt wobei die Postmusik vielleicht nicht gerade die richtige Partie dafür war. Sie spielte nicht schlecht und fleißig, aber es war halt doch mehr eine Blasmusik. Mit der Eröffnung der Bar kam Leben in die Leute, die Preise waren niedrig gehalten, der Umsatz dafür umso größer. Außerdem gab es bei uns noch Äpfel, die sehr begrüßt wurden, ferner Topfenkuchen der auch guten Absatz fand, ganz besonders aber wurden die Salzstängerln bestürmt, die noch in der Zeit eine Seltenheit darstellten. Dies alles haben wir organisiert. Außerdem verkauften wir noch Zigaretten. Sozusagen alles was ein Herz in dieser Zeit begehren kann.
Es wurden noch verschiedene Einlagen gemacht durch Berletti, (der) auch eine Linsenparade startete. Das Standesamt ließen wir aus Platzmangel weg. So unterhielten sich die Leute sehr gemütlich bis 3 h früh. Zufrieden zogen sie dann Heim mit dem Bemerken: Es war ein gemütlicher, schöner Abend, der wohl allen gefallen hat. Hoffentlich hat der Wacker bald wieder etwas. -Wir selbst hatten neben einen finanziellen Erfolg einen durchaus moralischen und propagandistischen zu verzeichnen. Dieser Abend startete noch in der Übertrittszeit. Wir waren der erste Sportverein, der den Landhaussaal zu einer Veranstaltung erhalten hatte und so einen netten Abend aufgezogen haben. Es war eine gelungene Sache!
Der Obmann Steiner

FCW-Sportlerball am Samstag, den 10.1.1948 im Landhaus

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